Umzug ins Ka-Gel – ausführlicher Bericht

Seit September 2020 betreiben wir den Leihladen Heinerleih, wo selten genutzte Gegenstände für zwei Wochen kostenfrei ausgeliehen werden können.

Wir waren Untermieter vom Verein Zucker e.V.
Im Herbst 2022 wurde uns wegen Eigenbedarf gekündigt.

Die Raumsuche hat ergeben, dass wir zukünftig im Kaufhaus der Gelegenheiten unterkommen werden.

Der Umzug erfolgte in einer Woche im Februar 2023.

Wir haben kein Umzugsunternehmen beauftragt, sondern alles wurde ehrenamtlich durchgeführt. Teilweise haben Vereinsmitglieder sogar Urlaub genommen.

Ohne den Umzug hätten wir das Projekt Heinerleih beenden müssen.

Der neue Raum ist in einer große Halle im Kaufhaus der Gelegenheiten. Dort mussten wir einen Raum abtrennen, wofür es erforderlich war, dass wir zusätzliche Regale kaufen und diese Regale mit Faserplatten zu einer Wand gestalten.

Planung

Wir haben eine Fläche von 25 m² zugeteilt bekommen. Zur Abgrenzung vom Rest der Halle hatten wir die Idee, Regale umlaufend aufzustellen, und mit Möbelrückwand-Holzplatten zu verkleiden.

Die Übergabe soll außerhalb des Lagers an einem Tresenbereich erfolgen.


Grundriss von Heinerleih im Ka-Gel.

3D-Simulation vom Heinerleih mit der gesamten Halle im Ka-Gel.

Beleuchtung

Im Ka-Gel gab es eine für unsere Zwecke nur unzureichende Beleuchtung.

Die mittlere Beleuchtungsstärke sollte 100 Lux betragen (gemäß DIN EN 12464-1 für “Lagerräume mit Suchaufgabe bei nicht gleichartigem Lagergut”, Quelle). Auch Verkehrsflächen und Flure sollten mit 100 Lux beleuchtet werden.

Wir haben die zuvor verwendeten Leuchten aus dem Zucker demontiert und im Ka-Gel wieder montiert. Aufgrund der größeren Fläche waren zusätzliche Leuchten erforderlich.

Es gibt zwar eine Rasterdecke und damit potentiell die Möglichkeit, Einlegeleuchten zu verwenden, aber wir haben uns für Abhangleuchten entschieden, da wir möglichst wenig in den Bestand eingreifen wollten, und die Bestandsleuchten weiterverwenden wollten.

Zur Abhängung haben wir Metallklammern an die Rasterdecken-Träger montiert und Drahtseile mit Seilklemmen zu Ringen verbunden. Die Konstruktion ist nicht schön, aber selten 🙂

Effektbeleuchtung

Wir haben einige „Schaufenster“ eingebaut, mit denen wir Leihgegenstände präsentieren können. Diese werden mittels LED-Streifen beleuchtet. Auch das Heinerleih-Logo über der Lager-Tür ist hinterleuchtet.

Regalmontage

Aufbau am Ende von Tag 2

Der Zuschnitt der Wandelemente war eine Herausforderung, weil ca. 30 verschieden große Teile benötigt wurden. Dazu kam ein unebener Boden, welcher zu schrägen Regalen führte.

Tür

Die Tür zum Lager haben wir selbst gebaut.

Elektromontage

Wir benötigten diverse Steckdosen für Laptop, Elektroprüfgerät, Router, Beleuchtung usw.

Die Verkabelung haben wir mit Leerrohren vorgenommen, die an der Wand bzw. an den Regalstützen befestigt waren. Aufgrund der Raumhöhe von 4 m keine einfache Sache.

Umzug der Leihartikel

Wir haben von Heinerbike Lastenanhänger und große Lastenräder ausgeliehen, so dass ein Großteil der Gegenstände emissionsfrei transportiert werden konnte.

Um die Leihartikel innerhalb von zwei Tagen inventarisieren zu können, haben wir vorerst darauf verzichtet, neue Etiketten für alle Artikel zu drucken. Statt dessen haben wir den neuen Lagerort mit Edding auf das alte Etikett geschrieben.

Ohne Regale müssen alle Leihartikel auf einen großen Haufen gestapelt werden.

Endzustand

Öffentlichkeitsarbeit

Wir haben die alte Adresse auf dem bestehenden Roll-Up mit einem Pfeil überklebt, und ein Banner aus Mesh-Material am Gebäude befestigt.

An der Lagerwand haben wir laminierte Plakate mit einer Auswahl unserer Leihartikel mit Powerstrips befestigt.

Ausserdem verwenden wir einen Kundenstopper, den wir bereits im Bestand hatten.

Statistik / Nutzerdaten

Wir konnten den Umzug innerhalb von einer Woche durchführen, da einige Vereinsmitglieder sich extra Urlaub genommen hatten.

Wir hatten drei Fahrzeuge von Heinerbike ausgeliehen, so dass ein großer Teil der Leihgegenstände emissionsfrei transportiert wurde.

Ins Ka-Gel kommen etwa genauso viele Menschen wir zuvor ins Zucker, obwohl es nicht so zentral liegt. Eine möglicherweise mangelnde Akzeptanz der Lage war unsere größte Sorge, die sich nicht bestätigt hat.

Ausblick

Der Kooperationsvertrag mit dem EAD läuft auf unbestimmte Zeit. Wir gehen davon aus, dass wir dauerhaft im Ka-Gel bleiben können.